Das gewundene Band in der Rotunde
Das Band, das zunächst zu ebener Erde im Eingangsbereich verläuft und sich dann emporhebt, wächst als geometrische Skulptur gewissermaßen aus dem Boden in den Raum hinein.
Es gewinnt seine mannigfaltige Dramatik im Wechsel von Horizontalen und Vertikalen, vom ebenen Verlauf in spiralige Windungen und aus dem Widerspiel des kühlen, glatten Materials (Stahl) mit den intensiven Akzenten der Farbe. Man kann die Skulptur auch als einen Weg verstehen und zwar nicht nur im elementaren Sinn, weil das Band über eine lange Strecke begehbar bleibt, sondern es begleitet den Besucher, wenn er der „Spirale" beim Emporsteigen über mehrere Stockwerke begegnet.
Die verschiedenen Ebenen erschließen immer wieder neue Blickwinkel, unterstützt durch wechselnde Lichtverhältnisse (Tageslicht - Nachtbeleuchtmg).
Wenn der Besucher die großzügige Geste der Skulptur - nämlich sie zu betreten - aufnimmt, wird er gewissermaßen durch die „Sohlen" eine unmittelbare und überraschende sinnliche Erfahrung machen: er agiert mit der Skulptur.
Der Besucher befindet sich nicht gegenüber einer „Andachtszone für Kunst" im Treppenhaus einer Klinik, sondern er ist beteiligt im Zugleich von Berühren und Betrachten. Möglicherweise wird dem Besucher dadurch nicht nur Orientierung in der unvertrauten Topographie des Raumes zuteil, sondern seine instinktive Selbstbehauptung im Kontakt mit der Skulptur zu seinen Füßen verstärkt.
Zu wünschen bleibt, dass der Reiz dieser „Begehung" auch die Neugier anregt, der ,,Spirale" zu folgen.