1935
Born in Germany
1964
Graduated from The Academy of Fine Arts, Munich, National Scholarship Award
1965
Began Teaching at the Fine Art Academy and the University of Applied Arts in Istanbul
Member of the Faculty of Fine Arts of Teheran University
Consultant: Mandala Group of Architects
1964 - 1979
Commissioned sculptures:
Centre Court of the Avicenna University, Hamedan, Iran
Albert Lamorisse Memorial, Karadj, Iran
Courtyard of the Behshahr Group,Teheran
Number of sculptures for the Museum of Contemporary Art, Teheran
Exhibition: »Man Transforms« at the Cooper Hewitt Museum, New York along with: Nader Ardalan, Buckminster Fuller, Hans Hollein, Ettore Sottsass, Arata Isozaki, Richard Meier, George Nelson, O.M.Ungers
1978
The logo for »The Aga Khan Award for Architecture«
1979
Moved to Munich
1980 - 1983
Interior of the Ismaili Centre, London, in collaboration with Th.Weil,N.Conder and Sir H.Casson
1984 - 1986
Kendell Square and Tower, Cambridge, Mass.
1987
Fountain Sculpture, German Embassy, Ryadh, Saudi-Arabia
1988
Cronosculpture, German Embassy, Athen
Labyrinth at the Castle of Crottdorf, Germany
1991
Exhibition: »Münchner Räume«, City Museum of Munich
1992
»Time Piece« (Clock Tower), part of Moshe Safdie’s project, Harvard Business School, Cambridge, Mass.
1993 - 1995
»An Island in Time« Earth Sculpture at the Franz-Josef-Strauß Airport, Munich, in collaboration with Wilhelm Holderied
1996 -1998
»Soma 1«Walk-On Sculpture, German Federal Arms Forces Hospital, Leipzig
Calligraphic Walls, the 99 attributes of Allah, Ismaili Centre, Lisbon
1999 - 2000
Walk-In Sculpture, reading room for children, part of Moshe Safdie’s Salt Lake City Library project
2001 - 2002
Floating Obelisk, Borusan Company, Istanbul
2003
Pendulum Obelisk, Kurfürstendamm, Berlin
2004
Magnetic Pendulum, Ljubljana, Slovenia
2009
Square Column with Kufic calligraphy (FIHI MA FIHI), private Collection, Gallery Götz, Munich
2010
Workshop Book, Prestel Verlag, Munich
2011
Book of anonymous Portraits, Hirmer Verlag, Munich
2017
Kruzifix Milan
2017
Karl Schlamminger
Zur Welt kam ich 1935 im Allgäu. Nach vielen Umzügen der Familie lebte ich schließlich mit der Großmutter und meinen beiden jüngeren Brüdern bis ans Kriegsende in ein Bauerndorf am Fuß der Zugspitze. Tiere füttern, Stall ausmisten, Hühner füttern, Eier einsammeln, Hasen füttern, Schafe hüten. Wenn der Bauer gut gelaunt war, spritzte er mir beim Melken Milch ins Gesicht. Abends saß ich in der Kuhle meiner breitbeinig dasitzenden Oma. Sie hielt die Gitarre so vor uns hin, dass ich mit der rechten Hand über die Saiten schrammeln konnte, während sie mit der Linken Akkorde griff. Für uns war der Krieg fern. Nur hoch am Himmel zogen die Geschwader vorüber. Später dann sah man den Feuerschein über München.
An einem helllichten Frühlingstag war der Krieg zu Ende. Von einer Dachluke aus erlebte ich den Einmarsch der Amerikaner. Das sagt man so, aber ich habe niemanden marschieren sehen. Eine bleierne Stimmung lag über Ehrwald. Die Menschen verkrochen sich in ihren Häusern, die Vögel schienen zu verstummen. Hie und da schwenkte ein Bauer aus einem Fenster ein weißes Tuch. Ein kleiner Panzer mit sehr langen Antennen fuhr wie ein Insekt durch das Dorf, als wollte er es abtasten. Als sich kein Widerstand regte, verwandelte sich der Ort im Handumdrehen in ein Kriegslager.
Vom Kirschholz
Die glänzend schwarze Bohrfliege, Rhaguletis cerasi, nicht einmal fünf Millimeter groß, hat vor etwa 30 Jahren im Iran das große Kirschbaumsterben verursacht. Das immer sehr gesuchte Holz stand mit einem Mal in so großer Menge zur Verfügung, dass sogar schlanke Stämme beim Brennholz landeten. Auf so einem Holzhaufen in unserem Garten in Teheran fand ich ein aufregend schönes Stück, zylindrisch, gerade gewachsen, mit unversehrter Rinde. Ein Stück Holz, das ich nicht achtlos liegen lassen konnte.
In meiner Werkstatt war es zunächst gut aufgehoben. Hier begann seine 5. Jahreszeit, die Trocknung. Der Reifevorgang, bei dem sich das Überflüssige verflüchtigt und das Wesentliche verdichtet.
Mit dem süßlich-bitteren Duft von geknackten Obstkernen machte sich das Kirschholz wieder bemerkbar. In die Hand genommen, war ich überrascht: es war deutlich leichter geworden, der Zylinder etwas verzogen und ich spürte, wie das Holz unter Spannung stand. Die Borke war teilweise gerissen, abgeplatzt oder eingerollt wie Locken. Der darunter zum Vorschein gekommene honigfarbene Holzton erweckte meine Neugier und forderte meine ganze Aufmerksamkeit.
Immer wieder habe ich bei meiner Arbeit erfahren müssen, dass übermäßige Aufmerksamkeit allzu leicht das Risiko des Scheiterns herbeiführt. So auch hier. In der zwanghaften Absicht, etwas ganz Besonderes zu machen, ruinierte ich das ausgesuchte schöne Stück Kirschholz erst einmal. An einer Kreissäge mit einem besonders feinen und besonders scharfen Blatt macht ich mich darüber her und zersägte es in lauter gleiche Scheiben – je vielleicht 2mm stark – übrig blieb nichts als ein Haufen von Fragmenten gleicher Größe und Form sowie Sägemehl.
weiterlesen ....
weiterlesen ....